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Unterwasserarchäologische Untersuchung an einem Schiffswrack in der Elbe bei Stade

Anlässlich einer geplanten Baumaßnahme wurden in der Elbe im Lauf des Jahres 2007 Peilfahrten mit Fächerecholot durchgeführt. Hierbei wurde in Bützfleth bei Stade ein etwa 13m langes und 3m breites Schiffswrack entdeckt. Taucher konnten erste Hinweise auf Bauweise und Lage liefern: das Wrack befindet sich bei Niedrigwasser in etwa 12m Tiefe, hat einen flachen Boden, und liegt kieloben.

Unsere Begutachtung im Januar 2008 hat nun neue Hinweise auf Erhaltung, Bauweise und Datierung erbracht. Das Wrack ragt mehr als einen Meter aus dem Sediment, ist aber offenbar, abgesehen von einigen Schadstellen, vollständig erhalten. Die Außenhülle des Schiffes scheint vollständig aus Eiche gebaut zu sein. Eiserne Nägel verbinden mehrere, geklinkerte Plankengänge. An beiden Schiffsenden lassen sich stevenförmige Bauteile feststellen. Eine geborgene Planke konnte beim Deutschen Archäologischen Institut dendrochronologisch in die Mitte des 17. Jahrhunderts datiert werden. Das Schiff wurde somit gegen Ende des 30-jährigen Krieges oder unmittelbar danach gebaut.

Die Untersuchung wurde von Elektrabel beauftragt und stand unter der Leitung von A. Schäfer, Stadtarchäologie Stade. Die unterwasserarchäologischen Taucharbeiten wurden von Dr. M. Mainberger geleitet. Wir verdanken Niedersachsen Ports GmbH erstklassige Meßdaten und der Bootswerft Brauer, Bützfleth außerordentlich wertvolle logistische Hilfe.

Forschungstaucher vor dem "Kohleanleger" Bützfleth. Foto: UWARC / M. Mainberger
Modell der Oberfläche von "Fundstelle 14". Datenherkunft: Niedersachsen Ports. Modellierung: Niedersachsen Ports / UWARC
Vor dem Tauchgang. Foto; UWARC.

Geborgene Planke. Foto: UWARC / M. Mainberger
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